Jede „persönliche Realität“ ist eine „einsame Traumwelt“
Jede „persönliche Realität“ ist eine „einsame Traumwelt“

Jede „persönliche Realität“ ist eine „einsame Traumwelt“

Haben Sie schon einmal gehört: „Das ist für Sie richtig?“ Der Gedankengang geht folgendermaßen… Da jeder von uns aus unterschiedlichen Verhältnissen stammt und unterschiedliche Erfahrungen gemacht hat, sieht jeder die Wirklichkeit aus seiner eigenen Perspektive. Wie die blinden Männer, die den Elefanten beschreiben. Der das Bein ertastet, sagt: „Er ist wie ein Baum.“ Der den Schwanz ergreift, sagt: „Er ist eigentlich eher wie ein Seil“. Der den Rüssel erwischt hat, sagt: „Nein, er ist ein großer Schlauch“. Der Sinn der Parabel? Aufgrund unserer Erfahrung sehen wir alle die Dinge unterschiedlich.

Stimmt. Aber diese blinden Männer irrten sich alle! Ihre Erfahrungen und Beobachtungen als blinde Männer waren unzureichend. Sie brauchten Hilfe und die Demut, sie zu erbitten. Und Sie? Sind Sie offen für Hilfe?

Es gibt noch weitere Probleme mit diesem Konzept einer persönlichen Wirklichkeit. Hat wirklich jeder von uns sein eigenes, persönliches Universum? Erschaffen wir unsere eigene Wirklichkeit? Was für eine einsame Existenz!

Diese Denkweise funktioniert so: Wenn meine Ziele und Werte einzigartig sind, dann bin ich besser in der Lage zu beurteilen, wie ich meinen Werten entspreche, als sonst jemand. Ich kenne meine eigene Wirklichkeit und Situation am besten, also haben andere kein Recht, mir zu sagen, wie ich leben soll.

Individualisten lehnen es ab, dass andere ihr moralisches Handeln infrage stellen dürfen. Die Frage ist nicht, ob ich eine moralische Verantwortung habe, sondern wer oder was die Autorität hinter meiner Moral ist. Wenn ich die maßgebliche Quelle dafür bin, was für mich richtig oder falsch ist, dann ist es unverantwortlich, wenn ich anderen erlaube, mir ihre moralischen Überzeugungen und Standards aufzuerlegen. Warum? Weil andere kein direktes Wissen über meine Gefühle, Ziele und Werte haben. Wenn es legal ist, warum sollte mich dann jemand als unmoralisch beurteilen. Wenn es nicht legal ist, dann sollten wir vielleicht das Gesetz ändern.

Es gibt positive Aspekte des Individualismus. Diese Lebensauffassung erkennt Eigentumsrechte und Engagement an, die sich aus frei gewählten Überzeugungen ergeben. Sie weist zu Recht auf das Ausmaß unserer persönlichen Freiheit hin, nur darf man nicht vergessen, dass Freiheit auch Verantwortung mit sich bringt. Es gibt jedoch einige Probleme.

  1. Die Wirklichkeit erinnert uns daran, dass wir keine Kontrolle über unsere eigene Existenz haben. Von der Luft, die wir atmen, bis hin zum Abstand unseres Planeten von der Sonne, sind wir unserer Umwelt ausgeliefert.
  2. Wir sind mit zahlreichen menschengemachten Bedrohungen konfrontiert, wie Unfälle, Krankheiten, Krieg und Terrorismus, die die magere Anzahl von Jahren, die wir auf diesem Planeten leben, noch verkürzen könnten. Wir sind nicht unabhängig.
  3. Das Erfolgserlebnis des Individualismus ist fehlerhaft. In der Theorie setzt man sich seine eigenen Ziele und misst dann seine Leistung und seinen Wert daran. Aber so wie Sportler nicht nur nach ihren eigenen Zielen beurteilt werden, sondern nach Standards, die von einer Instanz gesetzt werden, so ist es auch bei Bildung, Arbeit und den meisten anderen Dingen des Lebens. Wir machen nicht die Regeln noch setzen wir die Maßstäbe für unseren Erfolg oder Misserfolg. Wenn die Bedeutung meines Lebens nach meinen Leistungen beurteilt wird, dann bestimmen letztlich andere, ob ich erfolgreich oder ein Versager bin.

Die persönliche Wirklichkeit ist natürlich ein Irrglaube. Was ist dann eine verlässliche Grundlage, um Ihre Bedeutung zu bewerten?

Ich habe eine Frage

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