Treffende Antworten auf 5 häufige Fragen, die Muslime über Jesus stellen
Treffende Antworten auf 5 häufige Fragen, die Muslime über Jesus stellen

Treffende Antworten auf 5 häufige Fragen, die Muslime über Jesus stellen

Menschen mit islamischem Hintergrund oder aus einem entsprechenden Kulturkreis haben oft sehr ähnliche Fragen oder Einwände, wenn sie über Jesus und das Christentum nachdenken. Dieser Artikel wird dazu beitragen, diese Fragen mit nachvollziehbaren Antworten zu beantworten. Unser Ziel ist es nicht, andere Überzeugungen zu bestreiten oder zu kritisieren, sondern nützliche Informationen bereitzustellen, die hilfreich für den Lebensweg sind.

#1 Wurde die Bibel verändert oder verfälscht?

Dies ist eine wichtige Frage, da all unser verlässliches Wissen über Jesus von den Menschen kommt, die ihn kannten. Seit der Antike stützen sich Richter auf zahlreiche Zeugen, um die Wahrheit zu ermitteln. In der Bibel heißt es wiederholt, dass zwei oder drei Zeugen wichtig sind, um den Sachverhalt festzustellen (Hebräer 10,28). Gott hat nicht nur zwei, sondern vier „Evangelien“ zur Verfügung gestellt, die das Leben Jesu von vier verschiedenen Autoren beschreiben und uns vier Augenzeugenberichte liefern.

Du hast vielleicht schon von den Schriftrollen vom Toten Meer gehört, die 1947 entdeckt wurden. Einer der wichtigsten Funde war eine Kopie des Buches Jesaja, der 700 v. Chr. lebte. Sie wurden vor der Zeit Christi verfasst. Darin heißt es: „Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich” (Jesaja 40,8). Wenn Gott verspricht, sein Wort zu schützen, glaubst du dann nicht, dass er dazu auch in der Lage ist? Wäre es nicht Gotteslästerung zu sagen, dass Gott sein Versprechen nicht halten kann?

Jesus sprach über die Bibel, die zu seiner Zeit existierte: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht” (Matthäus 5,17-18). Jesus erschien nicht, um eine neue Religion zu gründen, sondern um die Menschen zu Gott zurückzubringen, nicht um die Wahrheit abzuschaffen, die Gott bereits in der Schrift offenbart hatte, sondern um viele Prophezeiungen über ihn zu erfüllen.

„Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.”

2. TIMOTHEUS 3,16

Als der Islam 600 Jahre nach Jesus Christus entstand, galt die Bibel in ihrer jetzigen Form bereits als Wahrheit, aber nur wenige Menschen hatten Zugang zu ihr, da sie von Hand kopiert werden musste, was sie sehr kostspielig machte. Nicht viele Menschen konnten lesen, auch Mohammed nicht. Es waren auch verschiedene falsche Berichte über Jesus im Umlauf, obwohl die Gelehrten diese seit Jahrhunderten abgelehnt hatten.

Wusstest du, dass es ganze griechische Bibeln gibt, die nur 300 Jahre nach Christus geschrieben wurden und heute noch existieren? Einer davon ist der Codex Sinaiticus, der in der British Library aufbewahrt wird. Ein anderer befindet sich in der Vatikanischen Bibliothek und heißt Codex Vaticanus. Außerdem gibt es heute noch fast 25.000 alte handschriftliche Kopien von Teilen des Neuen Testaments, von denen einige bereits um 100 n. Chr. geschrieben wurden. Historiker haben diese verglichen und festgestellt, dass das, was wir heute vorliegen haben, zu 99,5 % mit dem Original übereinstimmt. Ohne Abweichungen.

#2 Warum gibt es so viele verschiedene Bibeln?

Die Bibel wurde in Hebräisch und Griechisch geschrieben. Jede Bibel, die du liest, ist eine Übersetzung aus diesen Originalsprachen. Einige Versionen sind wortgetreuer und achten auf eine wörtliche Übersetzung. Andere paraphrasieren die Inhalte, damit Sätze und Gedanken am leichtesten zu verstehen sind. Es gibt auch Bibeln, in denen die Geschichten zusammengefasst und in einfacher Sprache für Kinder aufbereitet sind. Alle Versionen sind hilfreich.

Die Sprache verändert sich mit der Zeit. Die einst beliebte englische King James Version wurde 1611 nach Christus in die damals übliche Sprache übersetzt. Aber nach 400 Jahren kommt dieser Text englischsprachigen Lesern altmodisch vor, etwa wie ein Theaterstück von Shakespeare. Auch in vielen anderen Sprachen wurden neue Übersetzungen angefertigt, aber die grundlegenden Wahrheiten der Heiligen Schrift blieben gleich.

#3 Wie kann Gott einen Sohn haben?

Zunächst müssen wir klarstellen, dass die Aussage in der Bibel, Jesus sei der Sohn Gottes, nicht bedeutet, dass Gott mit einer Frau eine sexuelle Beziehung hatte. Gott ist Geist (Johannes 4,24). Jesus wurde von einer Jungfrau geboren. Warum? Weil unsere sündige Natur vererbbar ist. Jesus musste sündlos sein, um für unsere Sünden bezahlen zu können. Jesus ist der einzige Mensch in der Geschichte, der von einer Jungfrau geboren wurde. Dadurch sollte eine Prophezeiung von Jesaja erfüllt werden: „» Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns” (Matthäus 1,23 zitiert Jesaja 9,6-7).

Warum sollte Gott den Menschen 700 Jahre im Voraus sagen, dass dieser Sohn „Gott mit uns” sein würde? Jesaja schreibt: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst” (Jesaja 9,5). Gott war entschlossen, unter uns zu leben, indem er seinen Sohn sandte, um sein Wesen zu offenbaren. In Jesus wurde er wie wir.

Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welten gemacht hat. Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe und ist so viel höher geworden als die Engel, wie der Name, den er ererbt hat, höher ist als ihr Name. Denn zu welchem Engel hat Gott jemals gesagt: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt”? Und wiederum: „Ich werde sein Vater sein und er wird mein Sohn sein”? Und abermals, wenn er den Erstgeborenen einführt in die Welt, spricht er: „Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten.”

HEBRÄER 1,1-6

#4 Glauben Christen an drei Götter?

Nein. Wir glauben an einen Gott, der sich in drei Personen offenbart. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass es in Ordnung ist, wenn Gott uns sagt, wir sollen seinen Sohn anbeten, weil er Gott ist. Es bedeutet, dass der Sohn den Vater offenbart und vollständig repräsentiert. Es bedeutet, dass Jesus seinen Jüngern sagt, dass es zu ihrem Vorteil ist, wenn er weggeht, damit er den Helfer senden kann. Dann verspricht er seinen Jüngern, immer bei ihnen zu sein, und der Vater sendet seinen Geist, um in ihnen zu leben (Johannes 16,7). Verwirrend? Unbegreiflich? Ja. Wir verstehen nicht, wie ein Gott in drei Personen existieren könnte, aber es gibt viel über Gott, das wir nicht verstehen. Es gibt keine Analogien. Manche sagen, Wasser sei ein Beispiel, weil es flüssig, fest oder gasförmig sein kann. Aber bei der Taufe Jesu kommt der Heilige Geist in leiblicher Form vom Himmel herab, und die Stimme des Vaters spricht vom Himmel. Alle Personen sind gleichzeitig aktiv und interagieren (Matthäus 3,13-17).

Dies ist eigentlich die einzige Sichtweise von Gott, die Sinn ergibt. Wenn Gott nur eine einzige Person wäre, dann könnte er nicht Liebe sein. Zumindest konnte er niemanden lieben, bevor er nicht andere Wesen geschaffen hat. Dies würde bedeuten, dass Gott etwas bzw. jemanden erschaffen musste, um vollständig zu sein. Der Gott der Bibel jedoch ist in sich vollkommen.

#5 Starb Jesus am Kreuz?

Im Alten Testament begegnen wir wiederkehrenden Mustern. Abel bringt ein Lamm als Opfer dar und Gott nimmt es an. Abraham wurde aufgefordert, seinen Sohn Isaak als Test zu opfern, aber Gott stellte ihm stattdessen einen Widder zur Verfügung, der sich in einem nahen Busch verfing. Gott befahl Mose, die Familien Israels sollten ein Lamm opfern und das Blut an ihre Türschwelle streichen, damit der Todesengel sie verschonen würde, wenn er kam, um die erstgeborenen Söhne der Ägypter zu töten. Dann kommt Johannes der Täufer und verkündet, dass der Messias gekommen ist. Er sagt von Jesus: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!” (Johannes 1,29). Jesus selbst sagte viele Male voraus, dass er für die Sünden der Welt am Kreuz sterben würde (Zum Beispiel: Johannes 3,13-16; 13,31-38). Das kam nicht unerwartet. Es überraschte ihn nicht. Jesus hatte nicht gelogen.

Als er gemartert ward, litt er doch willig
    und tat seinen Mund nicht auf
wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird;
    und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer,
    tat er seinen Mund nicht auf.
Er ist aus Angst und Gericht hinweggenommen.
    Wen aber kümmert sein Geschick?
Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen,
    da er für die Missetat seines Volks geplagt war.
Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen
    und bei Übeltätern, als er gestorben war,
wiewohl er niemand Unrecht getan hat
    und kein Betrug in seinem Munde gewesen ist.

JESAJA 53,7-9 (700 v. Chr.)
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