Mehr als erfolgreich und vaterlos
Mehr als erfolgreich und vaterlos

Mehr als erfolgreich und vaterlos

Kein Vater, zu dem ich laufen und sagen konnte: „Ich habe mir wehgetan“, oder: „Ich habe mich heute geprügelt, aber ich habe gewonnen“. Was passiert mit diesem kleinen Jungen, wenn seine Mutter wieder heiratet und ihm sagt: „Störe nie deinen Stiefvater, er hat keine Zeit für dich?“ Für mich lösten diese Tatsachen ein egoistisches Lebensmuster aus. Ich versuchte, meine Sehnsucht nach Beachtung und Liebe zu verbergen, doch gleichzeitig versuchte ich, sie zu erfüllen.

Als ich aufwuchs, wurde ich tyrannisch und nutzte meine Macht über andere, um beruflich erfolgreich zu werden. Als ich eine attraktive junge Frau kennenlernte, beschloss ich schnell, sie zu heiraten (nur keine Zeit verschwenden!). Ich musste weiterkommen in meinem Streben nach Erfolg. Schließlich erreichte ich die Top-Position in einer Firma mit 3000 Beschäftigten. Endlich war mein Stiefvater stolz auf mich. Ich war der Chef.

Doch der Job raubte mir die Zeit mit meiner Familie. Ich sah sie immer weniger. Meine Kinder vermissten ihren Vater, so wie ich meinen vermisst hatte. Würde sich die Geschichte wiederholen? Eines Tages übermittelte mir der Wachmann auf der Arbeit eine schockierende Nachricht. Meine beiden Kinder waren in seinem Büro und weinten, weil sie Angst vor etwas hatten. Ich ging zu ihnen und umarmte sie. Ich fragte, was denn los sei.

Sie erzählten mir, dass sie ein Buch gelesen hätten, in dem klar gesagt wurde, dass ihre Sünden sie von Gott fernhielten. Sie wussten, dass sie in die Hölle kommen würden. Sofort suchte ich dieses Kinderbuch und warf es weg. Ich sagte ihnen, sie seien zu jung, um so etwas Schlimmes getan zu haben. Dessen war ich mir sicher. Aber ich begann, über mich selbst nachzudenken, und über meine Taten. Was war mit meinen Sünden?

Ich begann, in der Bibel nach Antworten zu suchen. Obwohl ich dachte, beim Lesen allein zu sein, war da noch jemand. Ich las in Johannes 1,12: „Die ihn aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.“ Einige Wochen später nahm ich Jesus als meinen Retter und Herrn auf. Nun hatte ich einen himmlischen, perfekten Vater. Meine eigenen Ambitionen und mein Aufstieg verloren ihren Reiz. Ich verließ die Position in meiner Firma, begann für den Herrn zu arbeiten und verdiente viel weniger Geld (sehr verwirrend für meinen Stiefvater). Ich fing an, mir mehr Zeit für meine Frau und Kinder zu nehmen. Ich bin kein vaterloses Kind mehr. Ich bin auch kein rücksichtsloser sozialer Aufsteiger mehr. Ich bin ein geliebtes Kind in Gottes Familie und auch ich liebe ihn. — Ionel