Das Leben ist langweilig und ungerecht: Sei guten Mutes, ich habe die Welt überwunden
Das Leben ist langweilig und ungerecht: Sei guten Mutes, ich habe die Welt überwunden

Das Leben ist langweilig und ungerecht: Sei guten Mutes, ich habe die Welt überwunden

Mit 16 Jahren waren mir zwei Dinge klar: erstens, das Leben ist langweilig, und zweitens, das Leben ist ungerecht. Eines Tages werde ich meinen Schulabschluss machen, arbeiten, heiraten, Kinder haben, alt werden und sterben. Das Leben ist langweilig! Dabei war ich in einer besseren Lage als die meisten. Ich hatte eine gute Familie, gute Noten und die Gelegenheit, an der Universität zu studieren. Mir war klar, dass die meisten meiner Freunde einfache Fabrikarbeiter sein würden. Das Leben ist ungerecht!

Dann veränderte die Revolution meine Welt. Im Dezember 1989 wurden Nikolai und Elena Ceausescu am Weihnachtstag erschossen. Anstatt der sonst üblichen Fernsehsendungen über den Diktator wurde ein Film über Jesus gezeigt. Ich war sehr beeindruckt von diesem Mann, war aber auf der Hut vor Propaganda. Ich wollte diesen Film überprüfen, aber mein Vater war Offizier in der Armee, deshalb besaßen wir keine Bibel. Meine Großmutter hatte eine Bibel, obwohl sie verboten war.

Die Bibel ist so groß, deshalb begann ich mit dem Teil über Jesus, dem Neuen Testament. Er beeindruckte mich. Das war ein Mann, der alles haben konnte, aber dem das egal war. Er ging ans Kreuz, aber er sagte: „Lasst euch nicht entmutigen: Ich habe diese Welt besiegt“ (Johannes 16,33). Wie konnte er ein Sieger sein? Er hat ein Geheimnis, das will ich kennenlernen!

Dann hörte ich von einem besonderen Treffen in unserer Stadt. Ich nahm meine Eltern und meinen Bruder mit, um einem Mann aus Deutschland zuzuhören. Er erklärte, warum Jesus starb: um meine Rebellion gegen Gott zu vergeben. Als er diejenigen nach vorn bat, die Jesus aufnehmen wollten, ging ich. Meine Eltern waren schockiert. „Was, wenn uns jemand erkennt?“ Aber ich war 16 und wusste, dass ich Jesus und sein Geheimnis brauchte.

Das war die beste Entscheidung meines Lebens. In der nächsten Woche fand ich eine Gemeinde, die näher an meinem Haus lag und begann zu lernen, Gottes Wort auf mein Leben anzuwenden. Sie hatten eine Jugendgruppe und mein Bruder begann mich zu begleiten. Ein Jahr später waren sogar meine Eltern zum Glauben an Jesus gekommen. Gemeinsam ließen wir uns taufen, um zu zeigen, dass unser altes Leben abgewaschen war. Mit Jesus hat das Leben Sinn und Zweck, es ist nicht mehr langweilig oder ungerecht! — Luiza

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