Perfekte Lügnerin
Perfekte Lügnerin

Perfekte Lügnerin

Der 6. März 1945 ist in der Geschichte als der Tag bekannt, an dem der Kommunismus in Rumänien offiziell eingeführt wurde. Einfach ausgedrückt, ging das königliche Rumänien in eine kommunistische Ära über, die den „NEUEN MENSCH“ erschaffen wollte. Im Jahr 1948 wurde das Gesetz zur Verstaatlichung von Industrie und Landwirtschaft verabschiedet, was die Abschaffung des Privateigentums bedeutete. Das war der Beginn der kommunistischen Verfolgung und der Einrichtung von Volkstribunalen, bei denen alle, die sich nicht der Politik der Kommunistischen Partei unterwarfen, in Gefängnisse oder Zwangsarbeitslager geschickt wurden. Oft wurde ich aus der Schule geholt und zum Verhör geschickt, wo ich gefragt wurde, was meine Eltern über das kommunistische Regime sagten, ob sie etwas von ihrer Arbeit nach Hause brachten oder ob sie Tiere versteckten, die bei der Tierzählung nicht gezählt wurden. Wie es damals als normal galt, brachten mir meine Eltern bei, während des Verhörs zu lügen, damit sie nicht verhaftet wurden. Ich lernte meisterhaft zu lügen und glaubte fast selbst daran, da ich nichts von Sünde wusste.

Die Jahre vergingen schnell, ich begann mit der Schule, wurde Pionierin und Mitglied im Kommunistischen Jugendverband. Der Abschluss an der Fakultät für Elektronik änderte mein Leben. Ich begann, als Elektroingenieurin in einer neuen Firma zu arbeiten, heiratete und bekam zwei Kinder. Aber das alte Leben steckte noch in meiner Mentalität, denn ich log weiterhin. Leider war das Lügen zu einer Tugend in meinem Leben geworden.

Eines Tages brachte mir ein Arbeitskollege eine Kinderbibel mit. Nachdem sie das Buch gelesen hatten, erkannten Dorin und Daniela, meine beiden kleinen Kinder, dass sie Sünder waren und baten den Herrn Jesus um Vergebung ihrer Sünden. Sie luden ihn auch ein, ihr persönlicher Herr und Retter zu sein. Im ersten Moment lachte ich über ihre Naivität. Aber meine Kinder, die damals 10 und 8 Jahre alt waren, hielten an ihrem neuen Glauben fest und sagten uns, dass wir auch Sünder seien, Jesus um Vergebung bitten und ihn als Herrn und Erlöser annehmen müssten.

Nach dem Niedergang der Kommunistischen Partei im Jahr 1989 wurde ich eingeladen, den Jesus-Film anzusehen. Als mein Mann Ionel und ich den Film gesehen hatten, verstanden wir, dass wir Sünder waren und Jesu Vergebung brauchten. Wir beteten zusammen und luden ihn als unseren Herrn und Erlöser in unser Leben ein. Die Mentalität des Lügens und Stehlens war verschwunden und der wahre NEUE MENSCH nach dem Bild Christi begann in mir Gestalt anzunehmen. Gott segnete uns mit einem weiteren Kind, Endi. Jesus hat meinem Leben Bedeutung und eine neue Richtung gegeben. Jesus sagte: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.“ –Gina